Freitagabend (28.4.) gingen wieder die jährlichen Amadeus Austrian Music Awards über die Bühne des Volkstheaters. Aus der Schlager- und Volksmusikbranche waren Semino Rossi, die Juzis und die Nockis vor Ort. Der zum x-ten Mal nominierte Andreas Gabalier glänzte auch heuer wieder durch Abwesenheit (wer kann es ihm verdenken?), ebenso wie Melissa Naschenweng. Sie bekam die Trophäe zum fünften Mal, bediente aber verständlicher Weise lieber ihr zahlendes Konzertpublikum in St. Pölten als die vorwiegend aus der FM4- und Ö3-Szene rekrutierten Fans dieses Preises. Die Volksmusik und der Schlager, die in Österreich mehr Tonträger und Konzerttickets verkaufen als viele Amadeus-Kategorien zusammen, werden schon seit Gründung dieser Veranstaltung eher geduldet als ernst genommen. Sie dürfen halt auch dabei sein.
Die Einschaltquote in ORF 1 war mit 158.000 Zuschauern für den späten Sendezeitpunkt (23.10 Uhr) gar nicht einmal sooo schlecht. Man fragt sich jedoch, wie zum Beispiel Lucas Fendrich, warum der wichtigste Preis der österreichischen Musikszene nicht zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr übertragen werden kann. Oder wie die “Romy”, zumindest um 21.10 Uhr. Täuscht der Eindruck, oder bekommt der Amadeus Award im ORF nur jenen Sendeplatz, der übrig bleibt?