Welche Blüten mittlerweile die – zum Teil auch von den Medien geschürte – Hysterie rund um das Corona-Virus treibt, musste jetzt auch Hannah (39) am eigenen Leib verspüren. Wie der Kurier berichtet, bekam die Tiroler Sängerin hohes Fieber und rief einen Arzt an. Der weigerte sich, einen Hausbesuch zu machen und riet ihr auch ab, in die Ordination zu kommen. Ja, man habe ihr sogar abgeraten, die Corona-Notfallnummer 1450 anzurufen, weil sie dann ins Raster falle und ihr 14 Tage Quarantäne blühen könnten.
“Ich bin hart im Nehmen und hab mich ins Bett gelegt und einfach weitergefiebert. Tee getrunken und Mexalen genommen. Es wurde aber nicht besser”, berichtet sie in einem Instagram-Video.
Nach dem Anruf bei einem anderen Arzt, der sie ebenfalls davon abhielt, in seine Praxis zu kommen, rief Hannah dann doch bei der Notfallnummer an und wurde schließlich an einen Arzt vermittelt, der sie untersuchte.
Weil sie tagelang hohes Fieber hatte, wurde sie ins Krankenhaus überwiesen, wo man einen Bluttest mit ihr machte. Und sie bekam einen Mundschutz. “Die Leute sind vor mir geflüchtet”, erzählt Hannah. Auch ein Corona-Abstrich wurde gemacht. Dann wurde sie ohne Medikamente gegen ihre Grippesymptome wieder nach Hause geschickt und musste zwei Tage mit der ganzen Familie in Quarantäne bleiben.
“Ich will nur darauf hinweisen, dass Menschen, die vielleicht nicht am Corona-Virus erkrankt sind, teilweise nicht mehr diese ärztliche Fürsorge bekommen, die eigentlich notwendig wäre”, so ihr Resümee.
Landarzt warnt vor Hysterie
In diesem Zusammenhang darf auch auf einen hervorragenden Gastkommentar des Landarztes und Buchautors Günther Loewitt jüngst im KURIER verwiesen werden, der für einen nüchtern(er)en Umgang mit der Epidemie plädiert.
Wörtlich schreibt er: “Wenn man bedenkt, dass in Österreich pro Jahr rund 250.000 Menschen an der Influenza erkranken und 1.500 an den Folgen sterben, beschleicht mich das Gefühl, dass es sich bei COVID-19 derzeit eher um einen medialen Hype, als um eine existenzbedrohende Gefahr handelt.”