Skandalöse Begründung um nicht erhaltenen Klimabonus

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Ja, das war einmal. Viele Geschäfte und Geschäftsstraßen schalten heuer ihre Weihnachtsbeleuchtung aus oder zurück. Aus den bekannten Gründen. Was aber noch viel schlimmer ist: Viele Menschen wissen nicht mehr, wie sie ihr Leben finanzieren sollen, womit sie ihr Essen und ihre Heizung zahlen sollen, wenn sie nicht ohnehin schon auf der Straße sitzen. Sie sind auf jeden Euro Unterstützung angewiesen.

Die 500 Euro Klimabonus sollten dieser dramatischen Situation ein wenig Abhilfe schaffen. Zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber immerhin. 500 Euro sind für Millionäre, die diesen staatlichen Zuschuss auch bekommen, gar nichts. Für unzählige Menschen in diesem Lande (in einem der reichsten Länder der Welt) können 500 Euro jedoch das Überleben retten. Und vielleicht das eine oder andere Weihnachtsgeschenk für die Kleinsten ermöglichen.

Umso fassungsloser steht man dann da, wenn man hört, wie mit der Auszahlung des Klimabonus umgegangen wird. Frau D. aus Wien zum Beispiel, eine österreichische Staatsbürgerin, hat bis jetzt ihren 500 EUR Klimabonus nicht bekommen. Nach langen, zähen Versuchen ist es ihr endlich gelungen, mit einer Dame der ominösen Klimabonus-Hotline 0800 8000 80 zu sprechen. Auskunft: Weil sie ihr Konto gewechselt habe, sei eine Auszahlung nicht möglich. Und die Gutscheine würden erst im Februar 2023 kommen, weil die Post diese derzeit nicht mehr austrage.

Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Die Post, die gerade erst ihre Gebühren um saftige 20 Prozent erhöht hat, kommt ihrer Aufgabe als öffentlicher Dienstleister nicht mehr nach und der Staat schaut einfach zu? Und im Zeitalter des Onlinebanking ist man nicht imstande, Geld auf ein neues Konto zu überweisen?

Gute Nacht, Österreich!

Lothar Schwertführer

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